Passives Einkommen & was du darüber wissen solltest

Viele private Investorinnen und Investoren streben danach, sich ein möglichst hohes passives Einkommen aufzubauen. Schauen wir uns den Begriff und was dahinter steckt genauer an, erkennen wir auch, weshalb immer mehr Menschen auf diesen Zug aufspringen wollen. Die gängige Vorstellung vieler Leute scheint zu sein, dass hier viel Geld verdient werden kann, ohne aktiv dafür tätig werden zu müssen. Leider unterstützt auch der eine oder andere „Experte“ diese idealisierte Vorstellung mit Halbwahrheiten noch zusätzlich. Die Realität sieht jedoch meist etwas anders aus. Hinzu kommt, dass der Begriff ‚passives Einkommen‘ recht dehnbar ist, denn das Wort ‚passiv‘ wird von jedem anders definiert. Wie lautet deine persönliche Definition von ‚passiv‘?

Wikipedia definiert ‚Passives Einkommen‘ so: „Passives Einkommen ist ein Einkommen, dessen Erwerb und Aufrechterhaltung wenig bis gar keinen Aufwand erfordert.“

Lassen wir uns diese Definition auf der Zunge zergehen, dann hört sich passives Einkommen in der Tat nach einem Sechser im Lotto an – wer möchte schließlich nicht mit wenig Aufwand viel Geld bekommen. Aus diesem Grund ist das Streben nach passivem Einkommen für viele Investoren ein wichtiges Ziel und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Mit passivem Einkommen verdienst du Geld, ohne dass dem eine direkte Arbeits- bzw. Gegenleistung deinerseits gegenübersteht.  Drängt sich die Frage auf, welche Möglichkeiten existieren, solch ein Einkommen zu generieren? Da Teile der Definition Interpretationsspielraum zulassen, findet sich bis dato keine allgemeingültige Regel, welche Einkommensarten in diese Kategorie gezählt werden dürfen und welche nicht. Zum besseren Verständnis habe ich dir in der folgenden Auflistung einige der genannten Arten verlinkt mit passenden Beispielen oder tiefer gehenden Erklärungen, damit du noch genauer verstehst, was sich dahinter verbirgt.

Ich habe dir eine umfangreiche Liste von Einnahmequellen erstellt, welche häufig in diese Kategorie gezählt werden:


Schauen wir uns die Liste genauer an fällt auf, dass viele der aufgeführten Produkte oder Dienstleistungen spezielle Eigenschaften besitzen, um als passives Einkommen klassifiziert zu werden:

  • Deine Arbeitszeit bzw. dein Aufwand ist unabhängig von dem Zeitpunkt, an dem dein Produkt oder Leistung Einkommen generiert
  • Ein hoher Automatisierungsgrad minimiert deinen längerfristigen Arbeitsaufwand und verbessert die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells
  • Eine hohe Wiederverkaufbarkeit ohne dabei Anpassungen oder Individualisierungen vornehmen zu müssen, spart ebenfalls Aufwand
  • Es ist im Grunde immer eine (teils nicht unerhebliche) Vorleistung nötig – entweder in Form von Geld oder Zeit oder beidem

Finden sich die eben zusammengefassten Eigenschaften bei deiner passiven Einkommensquelle wieder, wirst du in der Regel später dafür besser entlohnt als zu Beginn deiner Unternehmung. Denn bei einem echten passiven Einkommen nimmt der Aufwand für den Betrieb der Einkommensquelle mit der Zeit ab, während das daraus generierte Einkommen zunimmt. Oder anders ausgedrückt: Passives Einkommen wird normalerweise und wenn du es richtig gemacht hast im Verlaufe der Zeit immer passiver. Diesen Zusammenhang siehst du in der folgenden schematischen Darstellung von mir noch einmal verbildlicht.

Typische Entwicklung bei echten passiven Einkommensströmen

Sicher stimmst du mit mir überein, dass keine der oben auf der Liste genannten Möglichkeiten völlig ohne Aufwand umsetzbar ist. Selbst um Dividenden kassieren zu können, musst du dir vorher Zugang zur Börse verschaffen und Wertpapiere oder Fonds kaufen. Auch bei anderen Geschäftsmodellen auf der Liste musst du in Vorleistung treten – einzig mit dem Unterschied, dass der Umfang deines finanziellen und zeitlichen Invests jeweils variiert.

Viele Menschen unterschätzen die Energie, die vor allen Dingen zu Beginn nötig ist das Geschäftsmodell auf- und umzusetzen, weil sie sich von der trügerischen Bezeichnung ‚passiv‘ blenden lassen. Das bedeutet, auch bei passivem Einkommen investierst du dein Geld und/oder deine Zeit, dies allerdings verstärkt zum Anfang, um eine gewisse Automatisierung des Geschäftes zu erzielen und später davon dann profitieren zu können.  Eine weitere Herausforderung stellt außerdem die Tatsache dar, dass ein passiver Einkommensfluss nicht zwangsläufig dauerhaft bestehen bleibt. Einen solchen Einkommensstrom aufzubauen ist also die eine Aufgabe, diesen längerfristig auch aufrecht zu erhalten, eine andere.

Gerne werden z.B. auch Immobilien als passive Einkommensquelle bezeichnet. Eine Immobilie zu kaufen, zu betreuen oder zu managen kann sich von wenig bis hin zu extrem aufwändig darstellen. Dies ist abhängig davon, um welche Art von Immobilie es sich handelt, welche Strategie du fährst und wie viel Arbeit du persönlich hinein steckst oder eben an Dienstleister wie Hausverwaltungen outsourcst. Zudem ist hier der Erhaltungsaufwand relativ groß, denn mit den Jahren fallen bei jeder Immobilie Reparaturaufwände an. Erst wenn alle Verbindlichkeiten der Immobilie getilgt sind, wird dein passiver Einkommensfluss wirklich für dich spürbar werden.

Je nachdem, welche der in der obigen Liste aufgezählten Möglichkeiten du für dich auswählst, steht davor also ein größerer oder kleinerer Aufwand, um diesen Einkommensfluss zunächst einmal aufzubauen. Später oder im Laufe der Zeit kann sich (oder sollte es sich per Definition) allerdings mit der richtigen Strategie reduzieren.

Mein Fazit

Auch wenn Passives Einkommen oft – und entgegen seiner Bezeichnung – mit einer nicht unerheblichen aktiven Arbeit und Anfangsinvestitionen verbunden ist, stellt es in meinen Augen dennoch ein erstrebenswertes Ziel dar, passive Einkommensströme aufzubauen. Aus diesem Grund habe ich auch meine Nischenseite Kollagen-Vergleich oder mein Kursverzeichnis für Finanz Kurse erstellt.

So genanntes Passives Einkommen unterstützt uns dabei, unabhängiger von einer einzelnen Einkommensquelle und aktivem Einkommen (z.B. Gehalt) zu werden, weil wir in dem Fall auch die Vorteile der Diversifikation nutzen und unsere finanziellen Einkünfte auf verschiedene Beine stellen. Selbst wenn damit keine vollständige finanzielle Unabhängigkeit erreicht werden kann, trägt es dennoch dazu bei, eine teilweise finanzielle Absicherung und dadurch mehr Freizeit zu gewinnen.

Wie sind deine Erfahrungen mit passiven Einkommensquellen? Nutzt du welche und hast du eine Lieblings-Variante? Verwende gerne die Kommentarfunktion unter dem Beitrag und erzähle mir davon.

3 Antworten auf “Passives Einkommen & was du darüber wissen solltest”

  1. Liebe Dina,
    vielen Dank für diesen Beitrag! Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele verschiedenen Möglichkeiten es tatsächlich gibt, passiv zu investieren. Eigentlich sollte da für jeden Geschmack und für jedes Talent etwas dabei sein 🙂
    Ich habe vor kurzem mein erstes digitales Workbook erstellt und möchte in Zukunft gerne noch weiteres Fortbildungsmaterial anbieten. Ich finde es übrigens sehr motivierend zu sehen, wie viele Produkte Du bereits in Deinem Shop hast! Weiter so!
    Herzliche Grüße
    Rebecca

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