Deine finanzielle Situation heute
Dein großes Ziel lautet finanzielle Unabhängigkeit. Du möchtest unabhängig werden von jeglichen äußerlichen (glücklichen oder unglücklichen) Umständen die in der Zukunft auf dich zukommen; von deiner zu kleinen Rente im Alter; von (d)einem Mann oder von sonstigen finanziellen Zuwendungen Anderer. Du möchtest dir eine gute Vorsorge aufbauen, die dich davor bewahrt später in die Falle der Altersarmut zu geraten.
Finanzielle Unabhängigkeit gibt dir die Freiheit selbst über dein Leben zu bestimmen.
Damit du das erreichen und dein Geld clever und erfolgreich anlegen kannst, musst du zuvor zwei essentielle Fragen für dich klären:
1. „Wo stehe ich finanziell und persönlich heute?“
2. „Wie im Detail sehen meine finanziellen Ziele für die Zukunft aus?“
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der ersten Frage oben. Ziel ist es, dir darüber Klarheit zu verschaffen, wo du aktuell stehst im Hinblick auf deine Finanzen. Erst dann kannst du festlegen, welche Aufgaben du auf deinem Weg an dein Ziel noch zu erledigen hast.
Dabei geht es nicht nur darum, deinen Cash Flow zu überprüfen – also deine Geldbewegungen auf deinem Konto und in deiner Geldbörse, sondern ebenso gehört auch deine innere Einstellung zum Thema Finanzen auf den Prüfstand. Es geht dabei darum, deine ganz persönliche Einstellung zum Geld im Allgemeinen und zur Geldanlage bzw. Investition im Speziellen zu hinterfragen. Denn wie wir wissen, handeln wir nach dem, wie wir denken.
„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Buddha
In diesem Zusammenhang gibt es einige grundlegende Fragen, die du für dich beantworten musst. Damit du ein möglichst realitätsnahes Ergebnis erhältst, ist es notwendig dabei wirklich ehrlich und aufrichtig zu dir selbst zu sein.
Deine Status Quo bzw. deine aktuelle Situation festzuhalten ist deshalb so wichtig, weil nur wenn du deine Ausgangsbasis kennst, kannst du im nächsten Schritt die richtigen Schrauben festlegen, an denen du drehen musst, um das bestmögliche Ergebnis für dich herauszuholen. Du kannst es vergleichen mit dieser Situation: Du möchtest am Abend ein leckeres Menü kochen, aber dafür musst du natürlich erst einmal wissen, welche Lebensmittel du überhaupt daheim hast, um anschließend festzulegen, welche Zutaten du im Supermarkt noch besorgen musst für dein Menü. Sonst wird es damit nämlich nichts.
Teil 1: Deine Einstellung zum Geld und zur Geldanlage
Nutze eine ruhige Stunde am Abend oder am Wochenende in der du ungestört bist und beantworte folgende Fragen für dich (am besten schriftlich):
Wie stehst du zu „Geld“?
- Ist es für dich nur ein Mittel zum Zweck? Inwiefern?
- Ist es für dich ein wichtiger Bestandteil deines Lebens? Warum?
- Ist es dir so ziemlich egal? Wie äußert sich das?
Welche Bedeutung hat Geld für dich?
- Hat es einen hohen oder eher niedrigen Stellenwert? Wo ordnest du die Wichtigkeit von Geld für dich auf einer Skala von 1 bis 10 ein (1 = unwichtig)? Wie äußert sich das in deinem täglichen Leben?
Sprichst du über Geld?
- Sprichst du allgemein über Geld oder ist es kein Thema für dich?
- Wie oft redest du über Geld? Mit wem?
- Wie sprichst du über Geld? Positiv oder negativ?
- Ist es dir peinlich über Geld zu reden?
Hast du Angst vor Geldanlagen wie z.B. Aktien?
- Wie groß würdest du deine Angst auf einer Skala von 1 bis 10 einschätzen (1 = viel Angst)? Wie kommt es dazu?
Bist du bereit Risiken einzugehen?
- Wie risikobereit würdest du dich auf einer Skala von 1 bis 10 einschätzen (1 = wenig risikobereit)? Wie kommt es dazu?
Welchen Stellenwert hat Geld in deiner Familie?
- Welchen Stellenwert hat Geld in der Familie und unterscheidet sich deine Einstellung zu Geld von der deiner Familie oder ähnelt sie sich eher?
Bist du bereit dich ab sofort bewusst mehr mit deinen Finanzen und dem Aufbau eines kleinen Vermögens zu beschäftigen um finanziell unabhängig zu werden?
- Welche Gründe hast du, dies zu tun? Was müsstest du ändern, um deine Bereitschaft noch zu erhöhen?
Wieviel bist du bereits dafür zu investieren um an dein Ziel der finanziellen Unabhängigkeit zu gelangen?
- Wieviel Zeit würdest du in der Woche dafür investieren?
- Wie sehr würdest du deinen Konsum dafür einschränken? Worauf würdest du fortan verzichten?
- Würdest du deine Einstellung zu einigen Dingen ändern? Und würdest du einige deiner Handlungen ändern? Welche wären das?
Wie ist deine Meinung über reiche Menschen?
- Bist du eher neidisch oder inspirieren sie dich als Vorbild? Warum ist das so?
Mache ein Gedankenspiel:
- Frage dich: Wie wäre dein Leben wenn Geld keine Rolle spielen würde? Was würdest du tun? Welche Ziele würdest du für dich umsetzen?
Bist du eher ein langfristiger oder kurzfristig denkender Mensch?
- Planst du gern voraus oder tust du viele Dinge eher spontan? Wie gehst du unter diesem Aspekt mit deinem Geld um? Verplanst du es genau oder neigst du zu Spontankäufen?
TIPP: Du hast festgestellt, dass du einige Eigenschaften besitzt, die hinderlich sind für deine finanzielle Weiterentwicklung? Dank Silent Subliminals kannst du diese inneren Einstellungen auflösen und durch positive ersetzen! Du bist nicht aktiv genug? Werde tatkräftiger! Du hast Ängste, die dich hindern die nächsten Schritte zu gehen? Besiege deine Ängste! Du kennst deine finanziellen Ziele nicht? Finde deine finanziellen Ziele!
Wenn du all diese Fragen detailliert und ehrlich beantwortet hast erhältst du einen guten Eindruck davon, wie deine innere Einstellung zu Geld aussieht, unabhängig davon ob sie dir bewusst ist oder du eher unbewusst danach handelst. Die Fragen helfen dir unter anderem auch zu erkennen, ob du eher der ängstliche Typ bist im Hinblick auf die Verwendung von Geld oder bereit bist Risiken einzugehen. Ebenfalls weißt du nun, ob Geld für dich einen hohen Stellenwert einnimmt im Leben oder ob es dir vielleicht nicht wichtig ist, weil es nur ein Mittel zum Zweck darstellt. Lies dir deine Antworten durch und überlege, ob gewisse Eigenschaften und Einstellungen wirklich eine gute Voraussetzung sind, um erfolgreich zu sein bei der gewinnbringenden Investitions von Kapital. Im 5. Schritt unseres Finanz-Projektplanes werden wir genauer auf die möglichen Ergebnisse eingehen und was dies für die Wahl deiner passenden Finanzanlage bedeutet.
In meinem Beitrag „14 Investitionsmöglichkeiten dein Geld anzulegen“ habe ich bereits eine kleine Skalierung vorgenommen, welche Anlageformen für welchen Typ Mensch besser geeignet sind.
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Teil 2: Deine Finanzen
Im zweiten Teil geht es um den Status Quo deiner realen Finanzen. Genauer gesagt geht es darum, deine Einnahmen und deine Ausgaben zu überprüfen um herauszufinden, ob du bereits Potential für deine erste Geldanlage besitzt oder ob du noch einige Anpassungen vornehmen musst um dir dein erstes Investitionskapital aufzubauen.
Am besten kannst du dir einen Überblick darüber verschaffen, indem du dir eine Liste erstellst und ganz genau im Detail wirklich komplett alles auflistest, was zu deinen Ausgaben und Einnahmen gehört. Daneben notierst du dir immer den jeweiligen Betrag. Am einfachsten ist es, wenn du die Liste auf Monatsbasis erstellst. Alle die Dinge, die seltener als monatlich anfallen z.B. jährlich, teilst du in dem Fall durch 12 und notierst nur den Anteil für einen Monat.
Deine Ausgaben
Zu deinen Ausgaben gehören:
- Sämtliche Fixkosten (regelmäßig wiederkehrende Kosten) wie z.B. Miete, Lebensmittelkosten, Benzin bzw. KFZ Kosten oder für die Öffentlichen, Telefon, Strom, Internet, Handyverträge etc.
- Ausgaben für deine Freizeitaktivitäten (Fitnessstudio, Kino, Clubbesuche, Zooeintritt, Vereinsmitgliedsbeiträge etc.)
- Konsumkosten (Drogeriemarkt Einkäufe, Abonnements, Shoppingtouren am Wochenende online wie offline)
- Bestehende Kredite (für Auto, Kühlschrank, Dispo usw.) die du aktuell abzahlst
- Versicherungen und etwaige Sparverträge in welche du regelmäßig einzahlst
- …
Deine Einnahmen
Welche Einnahmen stehen dem gegenüber?
- Gehalt aus Hauptjob und ggfs. Nebenjobs
- Staatliche Unterstützung (Harz IV usw.)
- Unterstützung durch Familienmitglieder (z.B. Unterhaltszahlungen)
- Sonstige Unterstützung, z.B. Bafög, Stipendium usw.
- Einnahmen aus Vermietung oder Verpachtung
- Einnahmen aus deiner Selbständigkeit
- …
Sollte es dir zum heutigen Tag schwerfallen deine tatsächlichen Ausgaben und Einnahmen vollständig aufzulisten, weil dir schlichtweg der Überblick fehlt, empfehle ich dir ein Haushaltsbuch zu führen.
Es mag abgedroschen klingen, aber ein Haushaltsbuch kann wirklich nützlich sein um dir vor Augen zu führen, wie viel Geld du „mal eben so zwischendurch“ ausgibst. Glaub mir, sowas unterschätzt man ziemlich schnell. Damit erlangst du bereits nach wenigen Wochen, spätestens nach zwei bis drei Monaten, einen recht genauen Überblick über deine Finanzlage und Geldbewegungen. Der positive Nebeneffekt dabei ist der, dass du bei den nächsten „mal eben kurz nebenbei“ – Ausgaben genauer überlegst, ob du Dieses oder Jenes gerade wirklich brauchst.
Nachdem du nun für beide Bereich alles aufgelistet und mit Euro-Beträgen versehen hast, folgt die Stunde der Wahrheit. Nun kannst du sehen, wie deine Ausgaben und Einnahmen im Ergebnis aussehen. Hast du ein Minuszeichen unter dem Strich oder ein Plus?
Wenn eine positive Zahl unter dem Strich steht, ist das bereits eine gute Basis. Doch auch diese kann mit Sicherheit noch ausgebaut werden, damit du schon bald einen ersten Kapitalbetrag zum Investieren beisammen hast. 12 super Tipps, wie du deine Einnahmen noch vermehren kannst, findest du in meinem Beitrag „Ran an die Kohle„.
Findest du hingegen einen Minus-Betrag vor, dann ist es an der Zeit dir Gedanken darüber zu machen, wie du dieses Ergebnis ändern kannst. Dafür bleiben dir im Grunde zwei Möglichkeiten:
1.) du verringerst deine Ausgaben
2.) du erhöhst deine Einnahmen
Du hast zwar festgestellt, dass dir unterm Strich zu wenig Geld übrigbleibt um es zu investieren aber Kopf hoch, es ist noch nicht aller Tage Abend. Kein Grund für dich alles hinzuschmeißen nach dem Motto: „Ich habe ja sowieso kein Geld zum Investieren, also lass ich das Thema besser gleich bleiben“.
Es gibt in Wirklichkeit viele Möglichkeiten wie du sowohl deine Einnahmen erhöhen als auch deine Ausgaben reduzieren kannst. Was du tun kannst, um deine Ausgaben zu reduzieren und deine Einnahmen zu erhöhen habe ich bereits in einer ausführlichen Sammlung von zahlreichen Tipps und Tricks in meinem Artikel „Ran an die Kohle“ für dich zusammengefasst. Du wirst mit Sicherheit auch für dich passende Vorschläge finden, die du umsetzen kannst.
Du hast nun bereits drei Schritte auf deinem Projektplan zur finanziellen Unabhängigkeit durchlaufen.
1.) Du hast eine gute Informationsbeschaffung in deinen Alltag integriert
2.) Du hast gelernt, wie du dir eine Investitionsbasis erschaffst und Geld zum Investieren zusammen bekommst
3.) Du hast in diesem Beitrag erfahren, wie du deine aktuelle Situation einschätzen lernen kannst, um herauszufinden, was du noch verbessern musst, damit du gut aufgestellt bist für deine erste Geldanlage.
Im 4. und nächsten Schritt unseres Projektplanes werden wir gemeinsam erarbeiten, was deine Ziele und Pläne sind in finanzieller Hinsicht. Aus dem Ergebnis von Schritt 4 und den Ergebnissen aus diesem Beitrag zum IST-Stand deiner Finanzen, kannst du anschließend ableiten, welche Geldanlage speziell für dich am besten geeignet ist.
Eine gute Reise wünsche ich dir!